Mitarbeitende der GLS Bank laufen auf einer Veranstaltung herum. Auf der Wand ist das Wort Zukunft zu lesen. Zwei Frauen stehen im Zentrum des Bildes zusammen und unterhalten sich.

Für eine nachhaltige Entwicklung braucht es einen gesamtgesellschaftlichen Wandel.

Gemeinsame Transformation

Zusammen mit der GLS Gemeinschaft setzen wir uns jeden Tag für eine nachhaltige Zukunft ein. Dabei gehen wir über unser tägliches Bankgeschäft weit hinaus und fordern eine gesellschaftliche Transformation. Das können und wollen wir nicht allein – dafür brauchen wir Verbündete und nutzen unsere Einflussmöglichkeiten. Als Genossenschaftsbank legen wir dabei besonders viel Wert auf Zusammenarbeit und Gemeinschaft: Unsere Mitglieder können mitbestimmen und ihre Stimme beispielsweise in der jährlichen Mitgliederversammlung oder auf den Mitgliederrundreisen erheben.

Position beziehen

Trotz internationaler Zielsetzungen wie den UN-Entwicklungszielen und dem Pariser Klimaabkommen könnte die Umstellung auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise deutlich schneller voranschreiten. Notwendig für den Wandel sind politische Rahmenbedingungen auf nationaler Ebene. Wir beziehen klar Position und haben politische Forderungen aufgestellt, mit denen die Weichen für eine enkeltaugliche bzw. generationentaugliche Wirtschaftsweise gestellt werden können. Dabei handeln wir nicht aus Eigeninteresse, sondern orientieren uns am sozialen, ökologischen und kulturellen Bedürfnissen der Gesellschaft. Noch Bank oder schon Aktivistin? Die Grenzen sind nicht immer eindeutig, denn mutiges Engagement ist gefragt.

Politisches Engagement

Da unsere Wirksamkeit wesentlich von politischen Rahmenbedingungen abhängt, nimmt die GLS Bank in einer kritisch-konstruktiven Haltung am öffentlichen Diskurs teil. Unserem Leitbild entsprechend wahren wir hierbei größtmögliche Transparenz. Zu unseren politischen Aktivitäten zählen u.a. Aktivitäten im Rahmen von Wirtschaftsverbänden, Organisation von Diskussionsrunden und Workshops, Teilnahme an Konsultationsprozessen, Engagement in Arbeitskreisen und Beiräten sowie Publikation unserer politischen Forderungen. Wesentliche Themen unseres politischen Engagements sind die Rolle der Finanzwirtschaft bei der Finanzierung der sozial-ökologischen Transformation sowie deren realwirtschaftliche Rahmenbedingungen, insbesondere in Bezug auf unsere Kernbranchen und Sustainable Finance. Unsere Positionen haben wir sowohl auf unserer Webseite als auch in unseren einzelnen Branchenauswertungen veröffentlicht. Spenden an politische Parteien wurden im Berichtszeitraum nicht getätigt.

Vier Forderungen im Überblick

Ausnahmslose Abgabe auf den Ausstoß von CO2

Es reicht uns nicht, nur das zu ändern, worauf wir unmittelbar Einfluss haben. Deshalb setzen wir uns auch politisch für Rahmenbedingungen ein, die den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft und für nachhaltiges Wirtschaften ebnen können. Damit Marktwirtschaft langfristig funktioniert, müssen Preise die wahren Kosten ausdrücken (True Cost Accounting) und die Kosten für langfristige Umweltschäden beinhalten. Daher fordern wir:
Sofortige Einführung einer ausnahmslosen CO2-Abgabe, sich an den tatsächlichen Folgekosten von aktuell 237 € pro Tonne orientiert.
Die CO2-Bepreisung muss dabei sozialverträglich und fair ausgestaltet sein, sodass Menschen mit niedrigen Einkommen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht wird.
Um dieser Forderung Gehör zu verschaffen, hat die GLS Bank unter anderem gemeinsam mit der GLS Treuhand und der Stiftung Neue Energie den Verein ‚CO2-Abgabe e. V.‘ – heute CO2 im Bundestag e.V. mitgegründet. Er engagiert sich öffentlich und auf politischer Ebene für eine gerechte Bepreisung der klimaschädlichen CO2-Emissionen aus fossilen Energieträgern und hat beim Sondergutachten des Sachverständigenrats des Bundeswirtschaftsministeriums mitgewirkt. Darüber hinaus unterstützen wir alle Klimastreiks und finanzierten mehrere Studien für die Fridays-for-Future-Bewegung.

Konsequente Abgabe auf Spritz- und Düngemittel

Die konventionelle Landwirtschaft führt zu einer massiven Verarmung der Lebensräume, der biologischen Vielfalt und der Bodenfruchtbarkeit. Auf Grund der beispiellosen Ausbeutung der Natur befinden wir uns mitten im sechsten großen Massenaussterben. 
Ohne gesundes Wasser, gesunde Nahrung und gesunde Böden gibt es kein gesundes Leben. Umweltschäden durch Spritz- und Düngemittel müssen deshalb so hoch bepreist werden, dass die entstehenden Schäden ausgeglichen werden können. Da die Schäden jedoch oft schwer zu beziffern sind, kann sich der Preis vorerst auch an den Kosten zur Wiederherstellung oder Aufbereitung belasteter Lebensräume orientieren.
Trotz aller Herausforderungen benötigen wir einen Systemwandel in der Landwirtschaft. Aus diesem Grund fordern wir eine konsequente Abgabe auf die Nutzung von Pestiziden und Stickstoffdünger.

GLS Pressemitteilung: Pestizid-Abgabe könnte laut Studie den Einsatz von Pestiziden halbieren

Bedingungsloses Grundeinkommen

Uns Menschen sollte die Erfüllung der Grundbedürfnisse wie Essen, Kleidung oder Wohnraum garantiert sein. Das ist eine Pflicht unseres Verfassungsstaates. Unsere Wirtschaftsordnung stößt jedoch an Grenzen, wenn es darum geht, den derzeitigen Überfluss sinnvoll und gerecht zu verteilen.

Daher fordern wir ein Grundeinkommen, das bedingungslos an alle Bürger*innen ausgezahlt wird und eine wirtschaftliche Grundsicherung für gesellschaftliche Teilhabe ist. Das bedingungslose Grundeinkommen beseitigt die Stigmatisierung, der Erwerbslose und Sozialhilfeempfänger ausgesetzt sind. Und der Sozialstaat wird von Bürokratie entlastet.

Kapital stärker besteuern und Arbeitseinkommen entlasten

Die Wirtschaft ist in einem großen Wandel. Durch zunehmende Automatisierung steigt die Produktivität in der Herstellung und Dienstleistung stetig an und die Lohnquote sinkt. Menschliche Arbeit wird – soweit möglich – durch Maschinen ersetzt. Das bedeutet, dass die an die Wertschöpfung gekoppelten Geldströme vermehrt als Rendite dem Kapital zufließen und die Arbeitseinkommen relativ dazu sinken.

Die Finanzierung der öffentlichen Aufgaben sollte mehr aus Kapital und weniger aus Arbeit erfolgen. Wir brauchen daher dringend eine stärkere Besteuerung der Kapitaltransaktionen, des Kapitalertrags und des Kapitals selbst, sowie eine steuerliche Entlastung der Arbeitseinkommen. Abstrakte Finanzprodukte, die nur Geld mit Geld verdienen, müssen weiter stärker reguliert werden.

GLS Standpunkt - Vermögenssteuer

Thomas Jorberg Auszeichnung zum European Banker of the Year 2021

Die Journalistenvereinigung „The Group of 20+1“ hat Thomas Jorberg zum „European Banker of the Year 2021“ gewählt. Damit geht die Auszeichnung erstmals an eine nachhaltige Bank.

Das Thema sozial-ökologischer Wandel war im Bankensektor lange eine Nische. Doch ausgerechnet an dem Tag, an dem Greenwashing-Vorwürfe gegenüber eines Fondsanbieters Schlagzeilen machen, erhält die GLS Bank und ihr Vorstandssprecher die Auszeichnung zum „European Banker of the Year“. Seit 1994 geht der Preis damit erstmalig an eine kleine Bank mit einem strikt nachhaltigen Portfolio.

Thomas Jorberg, ehemaliger Vorstandssprecher der GLS Bank, sagt: „European Banker of the Year 2021 zu sein, ist für mich eine hohe Ehre und eine Anerkennung für alle Mitarbeitenden der GLS Bank. Der Preis zeigt gleichzeitig, dass nachhaltiges Banking eine herausragende Bedeutung für die Branche hat und ein hohes Ambitionsniveau notwendig ist. Zugleich ist er Ansporn, die Qualität unserer Arbeit weiter zu verbessern, um damit Impulse zu setzen, Debatten und Innovationen anzutreiben, vor allem aber Transformation zu finanzieren und mutige Veränder*innen hin zu einer klimaschonenden und sozialen Wirtschaft zu begleiten.“

Mit der Ernennung von Thomas Jorberg macht die Jury auch klar, dass die Branche vor einer entscheidenden ökologischen Transformation steht. Der Preis „European Banker of the Year“ wird von namhaften und unabhängigen Journalist*innen gekürt.

 

Der ehemalige GLS Bank Vorstandsvorsitzende Thomas Jorberg sitzt auf einem gelben Sessel und lächelt in die Kamera

Einberufung GLS Expertise in Nachhaltigkeitsbeirat NRW, in Person von Thomas Jorberg

Thomas Jorberg wird Mitglied des Nachhaltigkeitsbeirats des Landes NRW. Die 19 Mitglieder des neuen Nachhaltigkeitsbeirats in NRW sollen repräsentativ für diese SDGs sein, sowie für wichtige Themenfelder einer Nachhaltigen Entwicklung – sowohl für ökologische und soziale wie für ökonomische. Gleichzeitig vertreten sie die vielen verschiedenen Regionen des Bundeslandes. Gemeinsam sollen die Mitglieder die Landesregierung zur NRW-Nachhaltigkeitsstrategie beraten und werden sich zum Beispiel durch Stellungnahmen zur Politikgestaltungen oder Empfehlungen für die Politikoptimierung einbringen.

EU-Taxonomie

Im Juli 2022 stimmten die Abgeordneten des Europäischen Parlaments darüber ab, ob Gas- und Atomenergie als "grün" in die EU-Taxonomie einfließen. Dazu haben alle Abgeordneten Post von GLS Bank Vorstandssprecher Thomas Jorberg erhalten, Betreff: "Die EU-Taxonomie ist weder nachhaltig noch sozial". Unser Appell an die Parlamentarier*innen: "Stimmen Sie mit Nein!"

Fakt ist: Investor*innen bekommen ein immer stärkeres Bewusstsein für nachhaltige Finanzprodukte. Derzeit gibt es jedoch keine einheitlichen Qualitätsmerkmale dessen, was nachhaltig eigentlich bedeutet. Es braucht vertrauenswürdige Mindeststandards für nachhaltige Geldanlagen, um Greenwashing auf den Finanzmärkten entgegenzuwirken. Die EU-Taxonomie hätte solch eine Qualitätsdefinition sein können.

        

Durch die Aufnahme von Atomenergie und Gas verfehlt sie aber ihre ursprüngliche Idee. Die Diskussion darum, dass Investitionen in Waffen als sozial gewertet werden sollen, führt die Taxonomie endgültig ad absurdum. All diese Technologien gehen mit erheblichen negativen Umwelt- und Sozialwirkungen einher. Die EU-Taxonomie wird damit selbst zum Greenwashing. Folglich kann mit der EU-Taxonomie nicht das Ziel erreicht werden, Kapital in Branchen zu lenken, die zwar nachhaltig, jedoch nicht wirtschaftlich und deshalb unterfinanziert sind. Hierfür müssen die realwirtschaftlichen Rahmenbedingungen so angepasst werden, dass nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten wettbewerbsfähig werden. Daraufhin würden die Markteilnehmer*innen automatisch Kapital zur Verfügung stellen – ein nachhaltiger Anstrich hilft da nicht. 

Die EU-Taxonomie wird in der jetzigen Ausgestaltung ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Vielmehr bedarf es echter nachhaltiger Mindeststandards auf der Grundlage einer überarbeiteten Taxonomie. Diese sollte sich an klaren sozial-ökologischen Kriterien orientieren, die auch zu einer Welt nach der Transformation passen. Oberhalb dieser Mindeststandards werden sich dann im Rahmen eines Qualitätswettbewerbs weitere, strengere Nachhaltigkeitsmarken im Markt etablieren. 

Um den Anteil nachhaltiger Investitionen jedoch nicht nur von zehn auf zwanzig Prozent zu steigern, sondern die sozial-ökologische Transformation insgesamt zu bewältigen, braucht es bessere realwirtschaftliche Rahmenbedingungen: Investitionen in rückwärtsgewandte Unternehmen und sozial-ökologisch schädliche Technologien müssen grundsätzlich unrentabel werden.

Debatte ums Lieferkettengesetz, GLS Bank erhöht als Teil "Initiative Lieferkettengesetz" den Druck

Im Februar 2022 forderte die GLS Bank innerhalb der "Initiative Lieferkettengesetz" gemeinsam mit über 100 Unternehmen, Wirtschaftsverbänden und Investoren ein verbindliches wie wirksames Lieferkettengesetz* auf EU-Ebene. 
(* "Richtlinie über die Sorgfaltspflicht von Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit "). 

Zu diesem Zeitpunkt wurde der Legislaturvorschlag bereits zwei mal verschoben. Die Initiative formulierte fünf konkrete Forderungen:

  •     Anwendung auf alle auf dem Binnenmarkt tätigen Unternehmen, unabhängig von Sektor und Größe, im Einklang mit den UN-Leitprinzipien;
  •     Sorgfaltspflichten, die sich auf die gesamte Wertschöpfungskette erstrecken;
  •     Verbindliche Anforderungen, die über formale Abhak-Ansätze hinausgehen, unverantwortliche Einkaufspraktiken adressieren und in geeignete Governance-Strukturen eingebettet sind, auch auf Vorstandsebene;
  •     Substantielle und sichere Einbindung betroffener Stakeholder als zentraler Bestandteil der Sorgfaltspflicht; und
  •     Glaubwürdige Durchsetzungsmechanismen, einschließlich robuster zivilrechtlicher Haftungsbestimmungen

Bildung

Vorständin Aysel Osmanoglu wird Teil des Klimareporter Herausgeberrat

Unserer Vorstandssprecherin ist es wichtig, die unermüdliche Arbeit der Klimareporter°-Redaktion, die ein Bewusstsein für die nachhaltige Transformation schafft, zu unterstützen. Je genauer uns bewusst wird, welche Auswirkungen unsere Handlungen haben und wie diese zusammenwirken, desto besser können wir gesellschaftlich und politisch Änderungen angehen.
Als Vertreterin für nachhaltige Finanzen möchte sie zeigen, dass Banken menschlich, sozial und ökologisch handeln können. Aktuell werden Vermögen auf Kosten von Mensch und Natur erschaffen. Das wollen wir umkehren. Banken können das ihnen anvertraute Geld so einsetzen, damit menschliche Bedürfnisse erfüllt werden.

Interview mit Aysel Osmanoglu im Klimareporter

Kommunikation

Darüber hinaus haben wir durch eine umfassende und regelmäßige Pressearbeit mit zahlreichen Interviews in Rundfunk, Print- und Onlinemedien zu einer Verbesserung des Verständnisses finanzwirtschaftlicher Zusammenhänge beigetragen.

Kooperationen mit Bildungseinrichtungen

Regelmäßig arbeiten bei uns junge Menschen von der Uni Witten-Herdecke als Werkstudierende; Studierende der Alanus Hochschule Bonn absolvieren bei uns in verschiedenen Abteilungen der GLS Bank ihre Praktika.

Mehr zu unseren Ausbildungsprogrammen

 

 

Heute für morgen

Unser Anliegen ist es, die Zusammenhänge zwischen Finanzen, Klimawandel, Biodiversitätsverlust, sozialer Ungleichheit aber auch zu Transformation, Lenkungswirkungen von Kapital und finanzieller Verantwortung deutlich zu machen. In regelmäßigen Veranstaltungen, Vorträgen und finanzierten Studien zeigen wir, wie Geld positiv wirkt und welchen Einfluss wir alle mit unserem Geld haben. Wir nutzen das direkte Gespräch, soziale Medien und betreiben Öffentlichkeitsarbeit - das verstehen wir als unseren Bildungsauftrag.

Anders als bei vergleichbaren Kreditgenossenschaften hat die GLS Bank keine Vertreterversammlung installiert. Dadurch hat jedes Mitglied unmittelbaren Zugang zum höchsten Entscheidungsgremium der GLS Bank. Aber auch außerhalb dieses formalen Rahmens bestehen zahlreiche zentrale und dezentrale Veranstaltungen mit unmittelbaren Kontaktmöglichkeiten für Mitglieder zum Vorstand und zum Management der GLS Bank sowie zu den Geschäftsleitungen der Konzerngesellschaften. Von diesen Möglichkeiten wird umfassend Gebrauch gemacht.

Als Bank stehen wir in einem ungewöhnlich engen und intensiven Kontakt mit unseren Mitgliedern, Kund*innen und Geschäftspartner*innen. Dabei sind diesen Menschen soziale und ökologische Werte besonders wichtig. Entsprechend intensiv machen sie von den Interaktionsmöglichkeiten der GLS Bank Gebrauch.

Jedes Jahr laden wir unsere Mitglieder für zwei Tage zu unserer Jahresversammlung ein und nutzen diese Gelegenheit für intensive Diskussionen über soziale und ökologische Themen.

Institute for Social Banking

Die GLS Bank ist Gründungsmitglied des Institute for Social Banking. Das ISB sensibilisiert Menschen für soziale und ökologische Gestaltungsmöglichkeiten von Banken  . Die Weiterbildungs-Angebote und Vernetzungsformate richten sich an Mitarbeiter*innen von traditionellen und alternativen Banken. Wir möchten die Zusammenarbeit mit dem Institute for Social Banking intensivieren und prüfen derzeit die Entwicklung eines Bildungsprogramms.

Auch wir selbst entwickeln uns im Austausch immer weiter als Expert*innen im nachhaltigen Banking und für nachhaltiges Wirtschaften. Mitarbeitende der GLS Bank erweitern jedes Jahr ihren Horizont zum nachhaltigen Banking bei der "International Summer School" und "Expert Exchange Labs" des Institute for Social Banking und der "Leadership Academy" der Global Alliance for Banking on Values.

Wirken im Ökosystem

Gemeinsam statt einsam

Der eigene Erfolg genügt nicht mehr. Wir sehen uns als Teil von Ökosystemen, um wirkungsvoll sein zu können. Gemeinsam können wir bedeutsame Hebel des Wandels identifizieren und bewegen. Die Bilder einer Zukunft, die wir wollen, leiten uns hierbei. Neben unserer Mitgliedschaft in Verbänden und Organisationen sind wir als GLS Gemeinschaft - bestehend aus Mitgliedern, Kund*innen und Mitarbeitenden - bereits ein eigenes Ökosystem, in dem wir auf eine generationengerechte Zukunft hinarbeiten.

Gemeinschaftsanlage GLS TREUGEA

Mit einer 100% wirkungsorientierten Vermögensanlage die sozial-ökologische Wirkung von Stiftungsgeldern verdoppeln – das leistet die GLS Treuhand: Seit Januar 2018 haben wir das uns aus verschiedenen Quellen zugeflossene und überantwortete Vermögen von Stifter*innen in einem separaten Topf mit dem Namen GLS TREUGEA gebündelt, um im Anlagemanagement Vorteile zu erreichen.
TREUGEA steht für TREUhänderisch GEmeinschaftlich Anlegen und bedeutet, dass wir das in unser Eigentum übertragene Vermögen gesamthaft wirtschaftlich verwalten, jedoch buchhalterisch weiterhin getrennt führen. Somit erfüllen wir den Stifterwillen unter Beachtung der Zweckbestimmungen und der Treuhandauflagen auch im Hinblick auf das Vermögen, das uns in die GLS Gemeinschaft übereignet worden ist.
Neben dem Verein GLS Treuhand und den Stiftungsfonds in der Dachstiftung für individuelles Schenken beteiligen sich weitere zwölf Treuhandstiftungen. Die Einlagen in GLS TREUGEA summierten sich zum 31.12.2022 auf 97,86 Mio. Euro. Mehr dazu im aktuellen Jahresbericht der GLS Treuhand.

Eine Grafik, die die Verteilung der Einlagen an GLS Treugea nach Wirkungsbereichen darstellt.
Eine Grafik, die die Verteilung der Einlagen an GLS Treugea nach Stiftung darstellt.

Investitionen der GLS Treuhand Anlage TREUGEA in 2022

Seit 2021 arbeitet die GLS Treuhand in Kooperation mit der GLS Bank mit den sogenannten Zukunftsbildern an einer ganzheitlichen Wirkungsmessung der Direktinvestitionen in ihrem Portfolio. Diese beinhalten klare Indikatoren, durch welche die Investitionen objektiv und tiefergehend analysiert und in Bezug auf ihre Wirkung beurteilt werden.
Im Jahresbericht 2022 legten wir den Fokus auf das Zukunftsbild Erneuerbare Energien. Mit unseren Investitionen möchten wir den Ausbau und damit die Energiewende unterstützen. Insgesamt fallen 24 unserer Direktinvestitionen in den Bereich erneuerbare Energien, hierunter zählen Blockheizkraftwerke, Solarkraft und Windkraft. Auch die Bürgerwerke eG (Anbieter von 100 Prozent Ökostrom) und die DIVE Turbinen GmbH & Co. KG (ein Wasserkraftturbinen-Hersteller) fallen unter das Zukunftsbild Erneuerbare Energien.

Mehr erfahren

Fair Finance Week Frankfurt

Change Finance – Die Banken auf dem Weg zur Nachhaltigkeit? Die Finanzbranche ist in Bewegung. Unter Schlagworten wie „Green Finance“ werden Veränderungen angekündigt. Doch wie viel steckt dahinter? Was ist nur Propaganda und wo werden tatsächlich neue Weichen gestellt? Zu diesen Fragen hat das Fair Finance Network Frankfurt zum Mitdiskutieren, Zuhören und Fragen stellen eingeladen. Das Fair Finance Network Frankfurt ist ein Netzwerk von in Frankfurt ansässigen nachhaltigen Finanzinstituten. Neben der GLS Bank sind auch die lokalen Filialen der Evangelischen Bank eG sowie die Triodos Bank N.V. Deutschland, Oikocredit Förderkreis Hessen-Pfalz e.V. und auch die Invest in Visions GmbH Netzwerkmitglieder. 

Netzwerke der GLS Bank - Eine Auswahl aus 2022

Global Alliance for Banking on Values

Gut zu wissen, dass Banken sich weltweit für einen sinnvollen Umgang mit Geld engagieren. Die wichtigsten nachhaltigen Institute haben sich im Verband Global Alliance for Banking on Values (GABV) zusammengeschlossen. Als Gründungsmitglied gehört die GLS Bank dem globalen Netzwerk seit Beginn an. Gemeinsam setzen wir uns mit über 41 Millionen Kund*innen aus derzeit 30 Ländern aktiv für den notwendigen Wandel unseres globalen Finanzsystems ein.

Weitere Netzwerke der GLS Bank sind:

  • Forum für nachhaltige Geldanlagen (FNG)
  • Sustainable Investment Forum Europe
  • UNEP Finance Initiative

GLS Branchen: Unsere Netzwerke

  • Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft e.V.
  • Bundesverband der Freien Alternativschulen e.V. (BFAS)
  • Bund der Freien Waldorfschulen e.V. und deren Landesarbeitsgemeinschaften
  • Montessori Bundesverband Deutschland e.V.
  • Netzwerk der Waldorfgeschäftsführer*innen im Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
  • VDP Hessen e.V.
  • VDP NRW e.V.
  • BioBoden Genossenschaft
  • BÖLW e.V.
  • Bündnis für enkeltaugliche Landwirtschaft
  • Bioland e.V. Gruppe
  • Demeter e.V. Gruppe
  • Naturland e.V. Gruppe
  • Bundesverband Naturkost Naturwaren e.V. (BNN)
  • Regionalwert Implus GmbH
  • Sowie zahlreiche regionale Partner*innen und Fördervereine
  • 100 Prozent GmbH - Wirtschaftsverband Erneuerbare Energien
  • Bundesverband Erneuerbare Energien e.V.
  • Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
  • Bundesverband WindEnergie e.V.
  • Erneuerbare Energien Hamburg e.V.
  • Eurosolar e.V.
  • Fachverband für Biogas e.V.
  • fesa e.V.
  • Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein e.V.
  • LEE NRW

(vorläufige Liste)

  • AGRA-TEG
  • B.A.U.M. e.V.
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW)
  • C2C NGO
  • Grubengold
  • Impact HUB Berlin GmbH
  • ruhrmobil-E
  • Stadtmobil
  • Stiftund Verantwortungseigentum 
  • Südbaden AG
  • VEEK e.V.
  • VdAB e.V.
  • VdAB BSB GmbH
  • Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen e.V.
  • Nikodemus-Werk e.V.
  • Deutscher Paritätischer Bundesverband
  • Bundesverband evangelische Behindertenhilfe
  • VKAD, Verband katholischer Altenhilfeeinrichtungen e.V.
  • DEVAP, Deutscher evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V.
  • Anthropoi
  • C2C NGO
  • DGNB e.V.
  • Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V.
  • Koalition für Holzbau
  • Netzwerk Immovilien e.V.
  • Stiftung Edith Maryon
  • Stiftung trias
  • WIG Wohnen in Gemeinschaft
  • Wohnbund e.V.

Weitere Netzwerke

  • Bundesverband deutscher Stiftungen e.V.
  • CDP Worldwide (Europe) gGmbH
  • Die Umwelt Akademie e. V.
  • Kemnader Kreis e.V.
  • Klimaschutz im Bundestag e.V.
  • Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS)
  • Kulturkreis der deutschen Wirtschaft e.V. 
  • Stiftungsnetzwerk Region Stuttgart e.V.
  • VEEK e.V.
  • Verein zur Förderung der Akademie deutscher Genossenschaften e.V. 
  • Zukunftsrat Hamburg
     
  • Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG)
  • Global Alliance for Banking on Values (GABV)
  • Global Reporting Initiative (GRI)
  • International Association of Investors in the Social Economy (INAISE)
  • Institute for Social Banking e. V. (ISB)
  • Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. (gesetzlicher Prüfungsverband gem. § 55 Abs. 1 GenG) 
  • Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) (Spitzenverband der deutschen Genossenschaftsbanken) 
  • Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) und BVR Institutssicherung GmbH. Diese Einrichtungen dienen dem Institutsschutz zur Sicherung der angeschlossenen Banken und der Sicherung der Kundeneinlagen 
  • Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (Spitzenverband der deutschen Genossenschaftsorganisation) 

Aktuelle Beteiligungen der GLS Bank

elinor GmbH

Die elinor GmbH bietet Initiativen oder Einmalprojekten mit einem digitalen Gruppenkonto die Möglichkeit, gemeinsam und demokratisch Geld zu verwalten. So können Klassenkassen, Vereine oder Initiativen ihr Geld einfach, demokratisch und transparent verwalten und betreuen. Daneben bietet elinor seinen Kund*innen verschiedene dezentrale Absicherungen an. Alle Gelder, die elinor-Nutzer*innen einzahlen, fließen auf ein Konto der GLS Gemeinschaftsbank eG und fördern so wiederum nachhaltige Projekte. 

Ladegrün!

Ladegrün! eG ist bundesweit der einzige Anbieter einer durchweg grünen Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. 2021 als Genossenschaft von den Ökoenergieanbietern EWS Elektrizitätswerke Schönau, Green Planet Energy (vormals: Greenpeace Energy), Inselwerke und NATURSTROM sowie der GLS Gemeinschaftsbank eG gegründet, steht Ladegrün! für den Ausbau einer bürgerschaftlichen und streng ökologisch ausgerichteten Elektromobilität und trägt somit zu einer nachhaltigen Mobilitätswende bei. Das Gemeinschaftsunternehmen berät Kund*innen und verantwortet den Aufbau und Betrieb einer grünen Ladeinfrastruktur für E-Mobile, die mit hochwertigem Ökostrom der beteiligten Energieversorger beliefert wird.

right. based on science GmbH

Die right. based on science GmbH entwickelt wissenschaftsbasierte Klimametriken und Softwarelösungen für die Wirtschaft und den Kapitalmarkt. Damit hilft das Unternehmen konkret dabei, den Beitrag von Banken, Gesellschaften und Unternehmen zur globalen Erwärmung in °C zu messen und zu steuern.

GLS Mobility GmbH

Die GLS Mobility GmbH ist als hundertprozentige Tochter der GLS Gemeinschaftsbank eG Ermöglicherin einer sozial ökologischen Verkehrswende. Der Ausbau von Ladeinfrastruktur ist ein ausschlaggebender Faktor, um den Ausstieg aus der Nutzung von Autos mit Verbrennungsmotoren zu verwirklichen. 2018 brachte die GLS Mobility hierfür das Bezahlmodul „Giro-e“ auf den Markt, welches das kontaktlose Zahlen per Girokarte an Ladestationen anbietet. Die barrierefreie Zahlungs- und Abrechnungsmethode für Ladeinfrastruktur steht für Zugänglichkeit und zeigt, wie einfach die Antriebswende funktionieren kann. Mit Pay-t erweitert die GLS Mobility ihr Portfolio um das Angebot von Kreditkartenzahlung, sowie sämtlichen mobilen Bezahldiensten an Ladestationen. In Kürze wird auch die Mobilitätsberatung für Unternehmen und Organisationen in das Angebot der GLS Mobility aufgenommen. Diese fußt auf über 15 Jahren Erfahrung im Bereich der Mobilitätsforschung und erfolgt über ein selbst entwickeltes Tool zur Analyse des CO2-Fußabdrucks der Kund*innen. Bisher werden die Leistungen innerhalb der GLS Bank erbracht und in Zukunft in die GLS Mobility GmbH übertragen.

Livestream, Präsenz, Hybrid und Co.

Veranstaltungen im Rampenlicht

Highlights aus 2022 - Aktuelle Veranstaltungen der GLS Bank

In der Online-Veranstaltung GLS Bank konkret haben wir die GLS Bank in Zahlen, Daten und Fakten vorgestellt. Dabei legen wir den Fokus auf unsere Wirkung.In verschiedenen digitalen und hybriden Formaten haben wir Möglichkeiten geschaffen unseren Kund*innen, Mitgliedern und interessierten Menschen zu begegnen und in den Austausch zu kommen. So konnten wir bei unseren Neukund*innenempfängen Halbjahr rund 250 Menschen begrüßen und die GLS Bank erlebbar machen. Auf unserer Mitgliederrundreise durften wir mit über 1.000 Menschen ins Gespräch kommen. 
In digitalen Formaten zum Beispiel zur Rolle von Unternehmen in der Energiewende mit Luisa Neubauer von Fridays for Future durften wir vielen Menschen begegnen und in spannende Diskussionen kommen. Mit unseren Firmenkund*innen kamen wir unter anderem zu Nachhaltigkeitsberichterstattung mit Ralph Thurm (r3.0) in den Austausch. Zusätzlich zu insgesamt 103 Formaten, bei denen wir (Mit-)Veranstalterin waren, waren wir auch in diesem Jahr auf 96 (digitalen) Veranstaltungen als Referent*innen aktiv z.B. vor Fachpublikum wie anderen Kreditinstituten oder an Universitäten und Hochschulen. 

Highlights aus 2022 - Regelmäßige Veranstaltungen der GLS Bank

GLS Bank Jahresversammlung

„Beherzt den Krisen begegnen“ – unter diesem Motto haben wir alle Kund*innen und Mitglieder zur digitalen GLS Jahresversammlung am 23. und 24. September 2022 eingeladen. Über globale Krisen, Systemwandel und nachhaltige Entwicklung sprach unser Vorstandssprecher Thomas Jorberg mit prominenten Politiker*innen.  Im Dialog mit Kund*innen  wie Riese und Müller und KARUNA Sozialgenossenschaft diskutierten wir über unser aller Beitrag zum notwendigen Wandel. Zum Abschluss würdigten wir Thomas Jorberg gemeinsam mit Wegbegleiter*innen. Auf der Jahresversammlung berichteten wir über die aktuelle Entwicklung der GLS Bank und stellten uns den Fragen unserer Mitglieder und Kund*innen.